Die optimale präklinische Analgesie durch Notfallsanitäter*innen ist nicht zuletzt auf Grund der aktuellen Gesetzesänderungen des Betäubungsmittel- sowie Notfallsanitäter*innengesetzes Gegenstand zahlreicher Diskussionen. Während Befürworter durch die Gesetzesänderungen eine verbesserte Patient*innenversorgung sowie eine steigende Verfügbarkeit der Ressource Notarzt*in anführen befürchten Kritiker*innen eine erhöhte Rate relevante Komplikationen beider Applikation hoch-potenter Opioide. Da Nalbuphin als µ-Rezeptor-Antagonist und Kappa-Agonist nicht unterdas Betäubungsmittelgesetz fällt wurde es in den letzten Jahren zunehmend in der präklinischen Notfallmedizin durch Notfallsanitäter*innen eingesetzt. Bislang fehlten jedoch Daten zur Sicherheit und Effektivität einer präklinischen Analgesie unter Einbeziehung von Nalbuphin. Strickmann et al untersuchten diese Fragestellung in einer retrospektiven Observationsstudie anhand von 1.931 Analgesien durch Notfallsanitäter*innen.
Eine präklinische Analgesie durch Notfallsanitäter*innen mit Nalbuphin als Monotherapie oder in Kombination mit Paracetamol ermöglicht eine suffiziente Analgesie ohne das Auftreten von Komplikationen. Zukünftige Konzepte zur präklinischen Analgesie durch Notfallsanitäter*innen sollten diese Ergebnisse berücksichtigen.
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