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Esketamin in der prähospitalen Analgesie - Patientenzufriedenheit und Nebenwirkungen

Analgesie ist eine der wichtigsten Maßnahmen in der Notfallmedizin. Da Schmerzen und dessen Beurteilung subjektiv sind, ist die Evaluierung der Erfahrungen von Patienten zu Schmerzen und Analgesie eine wichtige Maßnahme für medizinisches Fachpersonal. Ein schneller Wirkungseintritt, eine kurze Wirkdauer und ein geringes Nebenwirkungsprofil sind wichtige Eigenschaften der Analgesie in der Notfallmedizin. Esketamin führt zu einer sog. dissoziativen Anästhesie mit oberflächlicher Bewusstlosigkeit bei gleichzeitigem Erhalt von Spontanatmung und Schutzreflexen. Der zentrale Wirkmechanismus besteht in einer nicht-kompetitiven Hemmung an NMDA-Rezeptoren. Zudem kommt es zu einer sympathikotonen Wirkung. Daher zählt Esketamin zu den wichtigsten Analgetika in der Notfallmedizin.

Zu den Nebenwirkungen zählen Halluzinationen, Albträume, Unruhe, ein erhöhter Muskeltonus und Übelkeit – also Aspekte, die einen Diskomfort für Patienten bedeuten können.

In einer aktuell veröffentlichten Studie untersuchten Häske et al. die Zufriedenheit von Patienten und die berichteten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der prähospitalen Analgesie mit niedrig dosiertem Esketamin (0,125mg/kg KG Esketamin als Anfangsdosis in Verbindung mit Midazolam). Weitere Analgetika sind nicht verwendet worden.


Schlussfolgerung:

Die präklinische Analgesie mit niedrig dosiertem Esketamin zeigt insgesamt eine hohe Patientenzufriedenheit. Zudem werden nur wenige Nebenwirkungen berichtet. Allerdings sollten Patienten über 80 Jahre vorsichtiger behandelt werden, um Nebenwirkungen zu minimieren und gleichzeitig eine ausreichende Analgesie zu erreichen. Für diese Altersgruppe schlagen die Autoren vor ebenfalls alternative Analgetika zu evaluieren (z.B. Opioide, inhalative Analgetika).


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